Федеральное агентство по образованию
Государственное образовательное учреждение
высшего профессионального образования
Иркутский государственный лингвистический университет
Г. А. Агеева, Ж. И. Игумнова
Молодежный диалог:
Россия - Германия
(ЧАСТЬ 2)
Учебно-методическое пособие
Иркутск
2007
Стр.1
Печатается по решению редакционно-издательского совета
Иркутского государственного лингвистического университета
ББК 81.432.4. - 923
Г. А. Агеева Молодежный диалог: Россия - Германия [Текст]: учебно-методическое
пособие / Г. А. Агеева, Ж. И. Игумнова. – Иркутск: ИГЛУ, 2007. – 154 с.
Пособие предназначено для студентов педагогических специальностей, изучающих
немецкий язык в качестве второго иностранного как специальность.
Рецензенты:
Кандидат филологических наук, доцент, зав. кафедрой иностранных языков
Восточно-Сибирского института МВД РФ Пятчина С. В.
Кандидат филологических наук, доцент кафедры гуманитарных и социальноэкономических
наук Иркутского филиала Российского государственного торговоэкономического
университета Литвиненко В. В.
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Содержание
1. JUGEND UND IHRE PROBLEME …………………………………….………………...4
“Die Jungen heute, denen geht es zu gut.
Die denken doch nur noch ans Vergnügen”
oder “Wir Jungen haben auch unsere
Probleme…”?..................................................................................................................4
2. JUGEND UND SOZIALES ENGAGEMENT: ..…………………………………..……24
“Unsere Erde ist einmalig, aber wir gehen mit ihr so um,
als hätten wir im Koffer noch eine“........……………………………...............………..…20
3. JUGEND UND MODERNE MULTIKULTURELLE
GESELLSCHAFT………………………………………………...….…………………….....70
Anhang 1:
Texttranskriptionen………………………………………….............….…………………101
Anhang 2: Artikel aus Internet, Zeitungen,
Zeitschriften…………………………….…….................................................................108
Anhang 3: Literarische Texte und
Textauszüge…………………………….………...................................................…….121
Anhang 4: Übersicht über Mittel zur Darstellung von
Gedankengängen…………................................................................................……..143
Literaturverzeichnis………………………………………………………………….………145
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1. JUGEND UND IHRE PROBLEME
“Die Jungen heute, denen geht es zu gut. Die denken doch nur noch
ans Vergnügen” oder “Wir Jungen haben auch unsere Probleme…”?
! “Die Jungen heute, denen geht es zu gut. Die denken doch nur noch ans
Vergnügen” und “Wir Jungen haben auch unsere Probleme…” sind zwei
Zitate aus dem Dialog zwischen einem Alten und einem Jungen. Lesen Sie
bitte diesen Dialog. Haben die heutigen Jugendlichen irgendwelche Probleme
oder geht es ihnen wirklich zu gut? Argumentieren Sie Ihre Meinung:
Haben Sie Feuer?
Feuer? Ja, hier. – In meiner Jugend hat es sich nicht so viele junge
Leute
gegeben, die geraucht haben. Wissen Sie auch, junger Mann, dass das
Rauchen ungesund ist?
Sie rauchen doch auch, oder nicht?
Ja, schon. Aber nur Pfeife, keine Zigaretten.
Ach so, nur Pfeife. Und einen Tabak, der besonders gesund ist?
Besonders gesund? Wieso?
Na ja, Sie sind damit jedenfalls recht alt geworden, oder nicht? Darf ich
fragen, wie alt Sie sind?
Dreiundsiebzig.
Sind Sie Rentner?
Ja, seit acht Jahren. Seit acht Jahren arbeite ich nicht mehr. Dafür habe
ich viel Freizeit.
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Und Sie kommen immer in den Park hier, wenn schönes Wetter ist?
Ja – spazierengehen, radfahren, schwimmen… Jeden Tag habe ich ein
Programm, das mich in Bewegung hält. Nur so bleibt man jung.
Und bei schlechtem Wetter? Was machen Sie da?
Da sitze ich zu Hause vor dem Fernseher. Oder ich lese. Mich
interessieren wissenschaftliche Bücher. Und Reiseberichte, aus denen
man etwas über das Leben in anderen Ländern erfährt.
Haben Sie Kinder?
Ja, drei. Drei Söhne. – Ich hätte lieber eine Tochter gehabt. Die würde
sich vielleicht eher um ihren alten Vater kümmern.
Sagen Sie – was war denn die Zeit in ihrem Leben, an die Sie am
liebsten zurückdenken?
Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Da ging es schnell aufwärts. Und
das kann ich Ihnen sagen: die Jugend damals, die hat hart gearbeitet. –
Heute ist das ja alles nicht mehr so…
Was hat sich denn verändert?
Ach, die Jungen heute, denen geht es zu gut. Die denken doch nur
noch ans Vergnügen.
Das haben die Alten doch früher auch schon gesagt, oder nicht? Wir
Jungen haben auch unsere Probleme…
? Mit welchen der Aussagen des älteren Manns sind Sie nicht einverstanden?
Warum? Argumentieren Sie Ihre Meinung.1
! Stellen Sie sich vor, dieses Gespräch im Park hätten Sie geführt. Natürlich
möchten Sie jemandem davon erzählen, darum rufen Sie jetzt einen Freund
oder eine Freundin an. Beginnen Sie das Gespräch mit: “Stell dir vor, was mir
gestern passiert ist!”
Achten Sie darauf, dass Sie keinen Text ablesen, sondern ein
Erlebnis erzählen, das Ihnen passiert ist. Versuchen Sie also, durch
1 Einige Sprachmittel zum Ausdruck Ihrer Meinung können Sie im Anhang auf S. 117 finden.
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die Art der Erzählung Interesse und Anteilnahme Ihres
Gesprächspartners zu wecken.
Anweisungen für den Zuhörer: Sie bekommen einen Anruf: Ein
Freund/ Eine Freundin will Ihnen ein Erlebnis erzählen, das er/ sie
gestern gehabt hat. Zeigen Sie Ihr Interesse an diesem Erlebnis,
indem Sie “aktiv” zuhören und ihn / sie zum Weitererzählen
animieren. Die folgenden Sätzchen, Ausdrücke und Interjektionen
helfen Ihnen dabei. Versuchen Sie, mehrere davon im Verlauf des
Gesprächs anzubringen, aber jede möglichst nur einmal:
Ja, was denn? Erzähl mal! Nein! Na so was! Das ist ja doll! Und wo/ wann/
wer/ was das? Und warum hast du …? Ja, und dann? Und was hast du da
gemacht (gesagt)? Also, an deiner Stelle … So ein Pech! So ein Glück! Also,
das ist ja wirklich eine” tolle” Geschichte! Hmm! Ja! Ach nein. Ja, nun sag
schon! Nanu! Das fehlte noch! Der spinnt oder…! (nach Sichtwechsel, S.
137).
! Der Alte sagt, früher habe die Jugend hart gearbeitet, heute sei ja alles nicht
mehr so… Man behauptet auch, Studenten (sprich die Jugend) wären faul
und würden nur Bier trinken. Ist die heutige Jugend wirklich faul und denkt
nur ans Vergnügen, an Autos und teure Handys? Oder vielleicht ist sie gar
nicht aufs Geld angewiesen? Doch? Dann wo nehmen die Jugendlichen das
Geld fürs Vergnügen oder vielleicht auch für den Lebensunterhalt? Liegen
sie ihren Eltern auf der Tasche oder verdienen sie selbst? Wo kann man als
StudentIn einen Job finden? Ob das Studium und der Job sich vereinbaren
lassen? So viele Fragen und … keine Antworten?
! Lesen Sie einen kurzen Text über Stefanie, 18 Jahre, Azubi bei der
Bäckerei Hannen. Wo kann man sich etwas Geld nehmen?
Mit dem Ende der Schulzeit beginnt für Jugendliche ein neuer
Lebensabschnitt. Der Ausbildungskompass will junge Menschen fit machen
für die Zukunft - mit Expertenantworten, Tipps, Internet-Links und vielem
mehr rund um das Thema Ausbildung und Beruf.
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Um 7 Uhr morgens, wenn bei manch einem der Wecker klingelt, ist
Stefanie schon voll bei der Arbeit: Brötchen belegen, Kuchen in die Vitrine
stellen, Kaffee zubereiten und auch die ersten Kunden bedienen. Vor
wenigen Wochen begann die 18-Jährige ihre Lehre zur BäckereiFachverkäuferin.
Weitere
drei Jahre wird sie sich mit den verschiedenen Getreidesorten,
dem Umgang mit Kunden, aber auch mit Lebensmittel- und Gewerberecht
beschäftigen.
Eigentlich wollte Stefanie Tierarzthelferin werden. Jedoch weder die über 70
Bewerbungen, noch das einjährige Praktikum, noch die Gespräche bei der
Arbeitsagentur führten zum Traumjob. "Durch eine Cousine bin ich auf den
Beruf der Bäckerei-Fachverkäuferin aufmerksam geworden", berichtet die
junge Frau.
Nachdem sie sich über den Beruf und dessen Perspektiven informiert
hatte, fing sie an Bewerbungen zu schreiben. Es folgte ein
Vorstellungsgespräch bei der Bäckerei-Konditorei-Cafe-Bistro Hannen und
kurz darauf konnte sie sich über einen Ausbildungsplatz in dem Betrieb
freuen.
Die Bäckerei-Konditorei-Cafe-Bistro Hannen bildet jedes Jahr mehrere
Lehrlinge aus. Darunter auch junge Menschen, die aufgrund schlechter
Schulnoten, eines ungeraden Lebenslaufes oder einer Behinderung nur
schwer eine Stelle finden.
Für dieses Engagement wurde das Unternehmen Landessieger in NRW beim
Deutschen Förderpreis Jugend in Arbeit.
! Hören Sie bitte eine Textreihe aus “Alltag in Deutschland”. Erfüllen Sie alle
dazugehörigen Aufgaben. Dann sind Sie bestimmt in der Lage, Ihre
Gedanken und Gefühle zum Problem deutsch verbalisieren zu können.
! Schauen Sie sich zuerst den folgenden Text an.
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Ich bin noch … . Ich habe eine … für die Sommerferien … - und zwar über
eine … in der … . Die Arbeit ist …, aber sie … mir … . Der … ist … . Ich
verdienen Euro die … . Die … ist von … Uhr bis … Uhr.
Sie sehen, der Text ergibt keinen Sinn, weil die wichtigsten Wörter fehlen.
Hören Sie sich jetzt den Text an, und ergänzen Sie den Lückentext, indem
Sie die fehlenden Vokabeln auf ein Stück Papier schreiben.
! Lesen Sie nun die Wörter, die Sie notiert haben. Sie werden sehen, dass die
Vokabeln hintereinander einen Sinn ergeben, obwohl sie nicht in Sätzen
formuliert sind. Sie sind Schlüsselwörter.
! Im weiteren Text spricht der Sprecher über seine Freundin Beate. Hören
Sie bitte gut zu, und machen Sie Notizen (über Notizen und ihren Nutz siehe
im 1. Teil des Buches!). Dann erzählen Sie über Beate und ihre Arbeitssuche.
! Hören Sie sich den Teil c an, machen Sie sich Notizen, und dann
vervollständigen Sie den folgenden Text:
Silke Mark hat mit Herrn (wem?) ein Gespräch. Sie hat (wann?) mit ihm am
Telefon gesprochen. Ihre Arbeit besteht darin, (was?). Die Arbeitszeit ist
(wann?); es ist eine (was?)- Beschäftigung. Sie bekommt (wieviel?) die
Stunde, und sie kann (wann?) anfangen. Zuerst darf sie für (wie lange?)
arbeiten. Montag soll sie ihre (was?) mitbringen. (aus Alltag in Deutschland,
S. 162 – 164).
! Jetzt werden vier junge Leute über ihre Ferienjobs interviewt. Die
Informationen, die sie geben, sind ähnlich; sie können also systematisch
zusammengetragen werden.
! Zeichnen Sie das Schema auf ein großes Stück Papier. Lassen Sie viel
Platz für Ihre Antworten. Hören Sie sich die Interviews an, und tragen Sie
Notizen in das Schema ein. Dann erzählen Sie das, was Sie verstanden
haben.
! In Dialogen kommen ein paar unbekannte Begriffe vor. Klären Sie deren
Bedeutungen:
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eine spezielle Job-Vermittlung für Studenten, das Arbeitsamt, die Arbeit im
Akkord = es gibt einen Grundlohn pro Stunde, aber wenn man schneller
arbeitet und mehr schafft als vorgegeben, bekommt man auch mehr Geld pro
Stunde; die Nachhilfe in … geben; sich gut (nicht gut) vereinbaren lassen;
Pflanzen umtopfen; der Vorstellungstermin.
erster Mann
erste Frau
1. Wie hat er/sie
eine Arbeitstelle
gefunden?
2. Wo hat er/sie
gearbeitet?
3. Wie war die
Arbeit?
4. Wieviel hat
er/sie verdient?
(aus: Alltag in Deutschland, S. 164-165).
! Aufgaben zum Dialog “Ein Telefongespräch über eine freie Stelle”.
Hier sind einige Schlüsselwörter aus dem Dialog:
Stelle – Bürotätigkeit – Computer –
Schreibmaschine – halbtags – Montag –
Unterlagen – Freitag nachmittag
! Lesen Sie diese bitte sorgfältig durch, und schreiben Sie sie – mit großen
Abständen – auf ein Stück Papier. Hören Sie sich dann den Dialog ein- oder
zweimal an. Sie können dabei weitere Notizen zu den Schlüsselwörtern
machen. Dann erzählen Sie, worum es geht. Sie können mit einem
Partner/einer Partnerin oder in einer Gruppe arbeiten. (aus Alltag in
Deutschland, S. 166).
! Aufgaben zum Dialog “Ein Telefongespräch: die Stelle ist noch frei”
Hörwettbewerb
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zweite Frau
zweiter Mann
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! Sie haben jetzt mehrere Dialoge über Arbeitssuche und über Arbeitsstellen
gehört. Sie sind Ihnen also nicht mehr fremd. Gestalten Sie doch bitte jetzt in
der Klasse einen Hörwettbewerb.
! Hören Sie sich den Dialog “Ein Telefongespräch: die Stelle ist noch frei” nur
einmal an, und beantworten Sie diese Fragen:
1. Woher weiß die junge Frau, dass eine Stelle frei ist?
2. Um welche Arbeit handelt es sich dabei?
3. Wie lange kann sie dort arbeiten?
4. Wie ist die Arbeitszeit?
5. Wie ist der Verdienst?
6. Wann ist der Vorstellungstermin?
7. Was soll die junge Frau mitbringen?
? Wer hat die meisten richtigen Antworten? Im Anschluss daran hören Sie
sich bitte den Dialog noch einmal an. (aus: Alltag in Deutschland, S. 169).
! Fassen Sie jetzt alle gehörten Informationen zusammen, und erzählen Sie
Wie kann man als StudentIn einen Job finden?
Geben Sie Beispiele für Ferienjobs und Jobs neben dem Studium.
Wieviel kann man durch einen Job verdienen?
Wie lange am Tag kann man arbeiten?
! Diskutieren Sie solch ein Problem: Jobben die modernen Studenten nur für
den Lebensunterhalt oder auch um sich teure Luxusgüter2 leisten zu können
und abends mehr auszugehen?
? Lesen Sie bitte den Text ”Jobben für das Handy”. Aber zuerst arbeiten Sie
mit einem der Wörterbücher und klären Sie die Bedeutungen unbekannter
Wörter:
Personallücken schließen, in Scharen kommen; an lauen Abenden; dem
Ansturm der durstigen Kehle stand halten; arbeitsscheu; die Aushilfe; auf etw.
verzichten; die Erwerbstätigkeit; öde; die Schuhe von den Schweißfüßen
ziehen; Schicht und Stundenplan verbinden; von etwas profitieren; nachts
2 Unter Luxusgütern versteht man hier Autos, teuere Handys, teure Klamotten u.a.m.
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